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Die Gasfördergebiete in Deutschland
Nicht ohne Grund wird der größte Teil des Erdgasbedarfes aus anderen Ländern importiert. Deutschland besitzt sogar einige Fördergebiete, vorwiegend in Norddeutschland. Die Förderung gestaltet sich allerdings schwierig, da sich die Gasvorkommen sehr tief unter der Erde befinden. Für Deutschland ist eine vermehrte Gasförderung sehr wichtig – macht es das Land doch unabhängig von anderen Staaten. Derzeit müssen 88 Prozent des Erdgasbedarfes importiert werden und nur 12 Prozent wird in Deutschland gefördert.
Den Erdgasverbrauch kann jedoch die deutsche Förderung nicht abdecken. Im Jahre 2014 verbrauchten die deutschen Bundesbürger für 84 Milliarden Kubikmeter Erdgas. Die Erdgasproduktion betrug jedoch nur neun Milliarden.
Definition Erdgas
Erdgas gehört zu den Kohlenwasserstoffen und ist ein fossiler Rohstoff. Vor Millionen vor Jahren und durch viele Zeitperioden hindurch starben Pflanzenteile ab, lagerten sich in den so genannten Muttersteinen ab und daraus entstand Erdgas. Immer mehr Sedimentschichten lagerten sich nun darauf ab und so wanderten diese Muttersteine in eine Tiefe von mehreren Tausend Metern. Komplexe geochemische Prozesse verwandelten im Laufe der Zeit die organischen Substanzen in Erdgas. Dafür waren entsprechend hohe Temperaturen notwendig. Mit den Jahrtausenden reicherten sich durchlässige Speichergesteine mit diesem Kohlenwasserstoff an und wurden unter undurchlässigen Deckschichten geschützt. In Niedersachsen wird Erdgas aus Dolomite des Perm und Sandsteinen der Trias gewonnen.
Unternehmen, die in Deutschland Gas fördern
Drei Viertel der Gasförderung in Deutschland wird von dem US-amerikanischen Konzern Exxon-Mobil gedeckt. Das Unternehmen blickt auf eine lange Vergangenheit der Energiegewinnung in Deutschland zurück. Die derzeitigen Fördergebiete liegen
- im Kreis Nienburg-Weser
- im Landkreis Rotenburg/Wümme
- im Landkreis Oldenburg
Geplant werden derzeit Probebohrungen im Münsterland im Bundesland Nordrhein-Westfalen.
Da die Erdgasvorkommen immer weniger werden, die auf konventionelle Weise gefördert werden, nämlich aus Sandsteinen, ging das Unternehmen neue Wege. Im Fokus liegt das umstrittene Fracking-Verfahren. Umweltschützer befürchten bei dieser Gewinnungsmethode eine Verseuchung des Grundwassers. Obwohl immer mehr Stimmen laut werden, die sich gegen Fracking aussprechen, fördert Exxon Mobil bereits seit Jahrzehnten auf diese Weise das Erdöl.
Allerdings wurden mit Fracking bisher nur die konventionellen Lagerstätten angebohrt, die eine Förderung ziemlich einfach machten. Der neue Aufreger sind die so genannten unkonventionellen Lagerstätten – gemeint ist das Schiefergas.
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Definiton Fracking
Hierbei werden im Gestein kleine Risse erzeugt. Dies geschieht durch ein Gemisch aus Flüssigkeit und chemischen Zusätzen, die in das Gestein gepumt wird. Damit könnte Erdgas gefördert werden, das sich in Tiefen bis zu 5.000 Metern befindet. Doch ganz anders als in Amerika, ist das in Deutschland derzeit nicht möglich. Erst kürzlich wurde ein Gesetzesentwurf vorgeschlagen, der ein Verbot von Fracking in weniger als 3.000 Metern darstellt. Zahlreiche Tests von Experten müssen noch durchgeführt werden, denn bei dieser Methode sind große Einschnitte in die Natur notwendig und das ruft besonders Umweltschützer auf den Plan.
In dem Gebiet zwischen Elbe und Weser fördert die RWE Dea AG Erdgas. Hier liegen die stärksten Produktionsstätten von Deutschland. Dazu gehören die Erdgasfelder in
- Bötersen
- Völkersen
- Hemsbünde
Das Hamburger Öl- und Gasförderunternehmen wurde jüngst von dem russischen Investor Michail Friedman übernommen, bleibt jedoch eine deutsche Firma. Nur bei dem Namen heißt es „Back to Basics“. In Zukunft heißt das Unternehmen Deutsche Erdöl AG. Von 1911 bis 1970 hatte das Unternehmen bereits diesen Firmennamen. Derzeit werden von dem Unternehmen zwei Milliarden Kubikmeter Gas gefördert. Auch hier wird intensiv nach neuen Erdgaslagerstätten gesucht und die bestehenden Erdgasfelder werden kontinuierlich weiterentwickelt.